Landau / Germersheim 15.10.2024. Wenn im Herbst und Winter die Tage kürzer werden, freuen wir uns über deftige Gerichte, die „die Seele wärmen“. Die „Wilden Wochen“ in der Südpfalz locken jährlich mit leckeren und vielfältigen Gerichten, die mit gutem Gewissen verzehrt werden können. Denn Wild ist nicht nur lecker, sondern auch die wohl klimafreundlichste Art Fleisch zu genießen.
22 Gastronomen der Region beteiligen sich an der Aktion „Wilde Wochen“ der Tourismusvereine Südliche Weinstrasse e.V., Büro für Tourismus Landau und Südpfalz- Tourismus Landkreis Germersheim e.V. und bringen im November und Dezember Wildbret aus dem Pfälzerwald, dem Bienwald und den Rheinauen auf den Tisch. Wildbret bezeichnet das verzehrbare Fleisch von freilebenden Tieren, die dem Jagdrecht unterliegen. Ziel der Wildwochen ist es, Einheimische sowie Gäste der Südpfalz für Wild aus heimischer Jagd zu begeistern. Unterstützt wird die Aktion von den Kreisgruppen Germersheim und Südliche Weinstraße des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz e.V.
Regional, lecker und 100% Bio – Wild aus der Südpfalz
"Der Verzehr von Wildbret bringt einige Vorteile mit sich und leistet obendrein einen Beitrag zum Klimaschutz. Denn nicht nur, dass die Natur selbst der natürlichste und vor allem artgerechteste Lebensraum für die Tiere darstellt, auch Futter ist hier reichlich vorhanden. Somit muss hierfür kein Transport mit großem CO2-Ausstoß stattfinden. Dasselbe gilt für Schlacht- und Transportwege, auf denen die Tiere großem Stress ausgesetzt werden. Auch dieser entfällt bei Wild aus der heimischen Jagd, da die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung erlegt werden",
darauf weisen die Landräte Dietmar Seefeldt (Südliche Weinstraße) und Dr. Fritz Brechtel (Landkreis Germersheim) sowie Landaus Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler hin.
Zu der natürlichen und regionalen Herkunft kommt hinzu, dass das Fleisch von Wildschwein, Reh- und Rotwild aus dem heimischen Wald auch geschmacklich überzeugt. Denn Wildbret ist ein sehr hochwertiges, vitamin- und nährstoffreiches Fleisch, das viel Eiweiß und nur einen geringen Fettanteil enthält.
Wild und Jagd – der Wald im Gleichgewicht
Die Jagd trägt dazu bei, den Wald im Gleichgewicht zu halten. Denn vor allem Rehe und Hirsche können die Artenzusammensetzung im Wald verändern, da ihnen viele Triebe junger Bäume als Futter dienen. Sind die Wildbestände zu hoch, hat dies Einfluss auf die Artenvielfalt.
Vielfalt auf dem Teller
Ob herzhafte Bratwürste, Leberknödel, Gulasch, Braten oder feines Filet – die Wildgerichte der Südpfalz sind so vielfältig und beliebt wie ihr Wein. Zur Freude der Jäger, die eine große Nachfrage an Wild während der Wildwochen erfahren. Somit kommen in mehreren Gastronomiebetrieben der Region in den nächsten Wochen leckere Wildgerichte auf den Teller, die durch weitere schmackhafte Zutaten aus regionalem Anbau ergänzt werden. Teilnehmende Betriebe sind am Haus mit einem entsprechenden Schild markiert. Hobbyköche, die sich ihr Wild selbst zubereiten möchten, werden außerdem bei einigen Forstämtern und Metzgereien der Region fündig, die das Wildbret jetzt wieder verstärkt zum Verkauf anbieten. Die Auswahl an Wildfleisch lässt hier keinen Wunsch offen. Das Spektrum reicht mittlerweile vom ganzen Wildschwein oder Reh über das küchenfertige Gulasch, bis hin zum verzehrfertigen Wilderertopf in der Vollkonserve. Einige Verkaufsstellen bieten auch Schinken, verschiedene Wurstwaren im Darm und in der Dose, aber zum Teil auch Frikadellen, Bolognese, Chili con Carne, Sülze und Wildfonds an. Für ein ganz besonderes Geschmackserlebnis sorgt das Wildbret, wenn es mit weiteren regionaltypischen Produkten kombiniert wird, wie Esskastanien oder natürlich dem Pfälzer Wein. Für alle, die ihre Kochkünste verfeinern wollen, werden auch spezielle Wildkochkurse angeboten. Küchentipps und leckere Rezepte gibt es hier: www.wild-auf-wild.de.
Bei folgenden Betrieben gibt es während der „Wilden Wochen“ heimisches Wild:
- Restaurant Zum Alten Kurhaus (im Jugendstilhotel Trifels, Annweiler)
- Restaurant Zur Alten Gerberei (Annweiler)
- Restaurant Schneider (Dernbach)
- Hotel Restaurant Pfälzer Hof (Edenkoben)
- Birkenthaler Hof (Eußerthal)
- Landgasthof Klosterstübl (Eußerthal)
- Gasthof „Zum Lam“ (Gleiszellen-Gleishorbach)
- Kochs Restaurant (im Hotel zur Pfalz, Kandel)
- Brasserie Wein und Dein (im Parkhotel Landau)
- Toms Näschtl (Landau)
- Fünf Bäuerlein, (Landau)
- Vögeli’s WeinNest (Landau-Wollmesheim)
- Castell – Das Hotel und Restaurant (Leinsweiler)
- Leinsweiler Hof (Leinsweiler)
- Hotel Restaurant Waldhaus Wilhelm (Maikammer)
- Gaststätte am Wild- & Wanderpark (Silz)
- Restaurant Consulat des Weins (St. Martin)
- Arens Hotel 327 (St. Martin)
- Hofschänke (Winden)
- Hotel Restaurant Vater Rhein (Wörth-Maximiliansau)
Außerdem gibt es Wild-Kochkurse bei
- 1A Die Kochschule (Bellheim)
- Julius in der Pfalz (Hainfeld)
- Kochs Restaurant (im Hotel zur Pfalz, Kandel)
Theoretisch ist Wild Saisonware, denn für viele Tiere sind bestimmte Schonzeiten festgelegt. Tatsächlich aber ist auch heimisches Wildbret das ganze Jahr über als Tiefkühlware erhältlich. Weitere Infos: https://hdn.wald.rlp.de/aktionen-projekte/bock-auf-wild/