Mildes Klima, viel Sonnenschein, ebene Wege, einzigartige Pflanzen- und Tierwelt, Wasserlandschaften...lassen Sie die Seele baumeln.
Der nahe gelegene Rhein prägt seit jeher das Leben in der Verbandsgemeinde Jockgrim. Zur Einweihung der Hochwasserrückhaltung Wörth/Jockgrim haben das Geschwisterpaar Inge Hoffmann und Klaus Hammer das "Polderlied" erstmalig gesungen. Seit frühester Kindheit treten die beiden zusammen auf, mittlerweile als Hoffmann-Hammer-Trio. Der dritte im Bunde ist Erich Hoffmann, der sich in seinen Vorträgen ganz der Pfälzer Mundart verschrieben hat. An dieser Stelle auch einmal herzlichen Dank an Franz Gschwind und Wigand Schneiderheinze für ihre tollen Fotos.
Dem Hochwasser zum Trotz
Hochwasserrückhaltung Wörth/Jockgrim ist die richtige Bezeichnung für den Polder, der bekannt wurde, weil er in der Ortsgemeinde Neupotz sehr umstritten war. Aus der Bürgerinitiative "Kein Polder Neupotz" wurde dann das Projekt "Leben am Strom". Ein Polder ist ein von Deichen umgegebenes Überschwemmungsgebiet- bzw. Rückhaltegebiet, das bei Hochwasser zielgerichtet geflutet werden kann. 18 Millionen Kubikmeter Wasser können dem Rhein bei Hochwasser durch den Bau der Hochwasserrückhaltung Wörth/Jockgrim entzogen werden, 4 Mio. m³ gesteuert und 14 Mio m³ ungesteuert. Auf dem Polderinfopfad und im Haus Leben am Strom können Sie sich über große und kleine Besonderheiten informieren.
Auwald ist Vielfalt
Die Rheinauen sind ein wichtiger Lebensraum für brütende Vögel wie Beutelmeise, Schilfrohrsänger, Drosselrohrsänger, Rohrschwirl, Rohrweihe oder für die in der Pfalz nur noch vereinzelt vorkommende Zwergdommel. Selten gewordene Fischarten wie Schlammpeitzger, Schleie, Rotfeder und Hecht pflanzen sich im wasserpflanzenreichen Altrhein noch erfolgreich fort. Nachen sind die flachen Holzboote der Rheinfischer. Auch wenn sie heute keine professionelle Verwendung mehr finden so sind sie doch ein romantischer Hingucker.
Es klappert bei uns...
Störche gelten als Glücksbringer und Frühlingsboten. Lange Zeit war ihre Population gefährdet. Mittlerweile wächst die Zahl der Störche aber wieder. Sie mögen die Nähe zum Wasser und deshalb gefällt es ihnen auch bei uns. In allen vier Ortsgemeinden haben wir im Ortskern Storchennester: in Hatzenbühl auf dem Dach des ehemaligen Schwesternhauses, in Jockgrim auf dem Schornstein der ehemaligen Ziegelei, in Neupotz auf dem Kirchendach und in Rheinzabern auf dem Dach der Gaststätte Römerbad. Der Fischerweg Neupotz führt vorbei an der Storchengalerie. Wer gerade keine Zeit für einen Spaziergang hat kann sich die Stöche live auf der Webcam vom Storchennest in Neupotz ansehen.
Von rosablühenden Tabakpflanzen und imposanten Tabakschuppen
Vom Wasser nun aufs Feld. Aber auch hier spielt Höhenluft eine Rolle. Kaum vorstellbar in welch schwindelerregende Höhen sich die Tabakbauern beim Auf- und Abhängen der Tabakbandaliere begeben. Auch wenn der Tabakanbau heute keine große Rolle mehr bei uns spielt bleibt die Faszination für die hochragende Tabakpflanze, für die lichtgrünen Blätter, für die rosafarbenen Blütenkronen, für den herben Duft und für die imposanten Tabaktrockenschuppen ungebrochen. Vor allem an der Nord- und an der Südseite des Oberdorfes sind in Hatzenbühl noch viele Tabakschuppen erhalten. Tabakkönigin Ann-Kathrin Wendel repräsentiert derzeit die Tabaktradition von Hatzenbühl. Beim Tabakeinlesewettbewerb im Rahmen des Sommernachtsfests des Musikvereins messen sich auch bekannte Persönlichkeiten aus der Region und aus Deutschland an der Einlese-Nadel. Übrigens: die schöne Blüte des Tabaks ist auch für die Bepflanzung von Terassen und Gärten eine schöne Idee. Für diejenigen, die mehr erfahren möchten, ist eine Führung auf dem Tabakrundweg empfehlenswert.
Es blüht so schön - Teil 2
Ein hübscher Anblick sind die Mohnfelder der Agriluna Ölmühle Rheinzabern. Von März bis Juni bedeckt der mit Knoblauch und Zwiebel verwandte Bärlauch weite Teile des Waldbodens und verströmt seinen charakteristischen Duft. Bärlauch wurde in den letzten Jahren als delikates Wildgemüse wiederentdeckt und gilt sogar als Heilpflanze.Und dann gibt es noch die vielen Wildkräuter, die uns beim Spazieren gehen immer wieder ins Auge fallen und aus denen man einen leckeren Wildkräutersalat machen kann.